Pflege- und Entwicklungspläne (PEPL)

Um Schutzgebiete oder schützenswerte Bestandteile der Landschaft zu erhalten und positiv zu entwickeln, werden Zielkonzepte mit Handlungsvorgaben und langfristigen Perspektiven aufgestellt. Die FFH-Richtlinie der Europäischen Union besagt, dass sich die von den Mitgliedstaaten zum Schutz ausgewiesenen NATURA 2000-Gebiete in ihren Erhaltungszuständen grundsätzlich nicht verschlechtern dürfen. Maßnahmenkonzepte (MAKOs) wurden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) speziell zur Umsetzung dieser Richtlinie in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Wegen der besseren Koordination durch die Anbindung an die Datenbank des LANUV wird die Aufstellung von MAKOs zunehmend auch für das Management von Naturschutzgebieten empfohlen und soll die sonst üblicherweise verwendeten Pflege- und Entwicklungspläne (PEPL) ablösen.

Grundsätzlich werden im MAKO der Ausgangszustand der Natur erfasst, mögliche Gefährdungen und Entwicklungen dargelegt und Maßnahmen zur Erreichung der spezifischen Schutz- und Entwicklungsziele in den jeweiligen Gebieten entwickelt. Dabei kommt es besonders auf den Erhalt oder die Optimierung von Lebensräumen für charakteristische und gefährdete Tier- und Pflanzenarten an. In übersichtlicher Form werden Bestands- und Zielkarten mit den notwendigen Maßnahmen für jedes Schutzgebiet individuell erstellt und erläutert. Anhand dieser Handlungsvorschläge soll die optimale Entwicklung von Schutzgebieten sichergestellt werden.